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Ein unvergleichliches Ökosystem

 
Endlich gibt es mal ein Mittelalterfest, welches nicht so weit weg ist. Da ich mitten in Wien wohne, kein Auto, wenig Geld und Familie habe, war die Erreichbarkeit der Schauplätze solcher Feste das größte Problem. Nun kann ich nicht behaupten, dass mich die lange oder komplizierte Anfahrt zum Fest im Böhmischen Prater abhalten könnte. Diese Ausrede ist echt gestorben.

Was hindert mich also? Ganz einfach die hohen Temperaturen. Ja, zugegeben man soll nicht über die wenigen sommerlichen Tage schimpfen, wenn man das restliche Jahr über Regen und niedere Temperaturen klagt, aber 30° ist mir einfach zu viel. Ich vertrage die pralle Sonne einfach nicht. Lange vor einem Sonnebrand fängt meine Haut da an zu glühen. Vor dem Abend ist es für mich dann draußen kaum erträglich… und abends, ja abends sollte es Abendessen geben und Bettgehzeit.

Also wann soll ich denn nun zu dem Fest gehen?

Was gibt es an so einem heißen Frühsommertag schöneres, als eine erfrischende Bowle. Arbeit macht sie auch kaum, man darf nur nicht vergessen, rechtzeitig Behälter mit Wasser einzufrieren, damit man später auch einen schönen Eisblock zur Kühlung hat (idealer weise schwimmt er dann nicht verdünnend in der Bowle, sondern kühlt das Gefäß von außen).

Zu meinen Favoriten gehören die fruchtig-süßen Fruchtbowlen, egal ob alkoholisch oder nicht. Dazu werden klein geschnittene Früchte (z.B. Erdbeeren und Melone) mit etwas Zucker, Zitronensaft, evt. einem Fruchtsaft und Rum, Wodka oder einem Likör nach Wunsch angesetzt (d.h. mindestens eine Stunde kühl stellen) und vor dem Servieren mit Wein und Sekt, den man auch teilweise oder ganz durch Mineralwasser ersetzen kann, aufgegossen und mit dem vorbereiteten Eis gekühlt.

Meiner Meinung nach gehört zu jedem Gartenfest, sei es nun mit Grillen oder ohne, einfach eine gute Bowle dazu und diese ist auch viel leichter und weniger umständlich vorzubereiten, als wenn man jeden Gast mit einem Cocktail bewirten möchte.

Nichts ahnend, werfe ich heute Morgen einen Blick in das Fernsehprogramm, um zu schauen, was mein gewohntes Hausfrauen-Mittags-Programm heute wohl so bringt. Doch, oh Schreck, es bringt nicht nur Nichts, es bringt sich nicht einmal selbst. Zumindest Pro7 scheint generell zu einem katholischen Gottes-Sender mutiert zu sein… nach diversen Meldungen der Galileoredaktion (siehe dazu den Beitrag von Akesios) fühlt sich der Programmchef anscheinend bemüßigt an dem heutigen Tag Feiertagsprogramm zu bringen. Wohl bringen sie keine Bibelsendungen, aber ein Film über die Brady-Familie schrammt da ja wirklich nur knapp vorbei.

Langsam fällt’s mir aber auf!

Man glaubt es kaum, aber ein Wiener Gemeindebezirk scheint ernsthaft DNA-Tests für Hunde zu überlegen. Laut derStandard sollen zukünftig die verpflichtend abzugebenden Speicheltests der lieben Hausgenossen dazu verwendet werden die Verursacher der illegal auf Geh- und sonstigen Wegen hinterlassenen Haufen zu ermitteln.

Wie kann man nur auf solch übertriebene Massnahmen kommen? Da wäre es glatt sinnvoller, die MA48 mit extra Hundekot-Entfernern (was für eine Berufsbezeichnung) aufzurüsten, welche dann zur Gänze durch eine bei Hundehaltern eingetriebene „Hundstrümmerl“-Steuer finanziert werden. Immerhin geht es hier ja nicht um ein paar schwarze Schafe, sondern die Mehrheit der Hundebesitzer, welche die entsprechende gesetzliche Verordnungen zur Hundehaufenentfernung eben großzügig ignorieren.

Wenn sie diesen Speicheltest aber wirklich einzuführen planen, so hoffe ich, dass selbiges auch für hinterlassene Zigarettenstummel und Kaugummiflecken gemacht wird. Erst gestern klebte sich so ein vorwitziger ehemaliger Mundinhalt wieder an die Sohlen meiner neuen Sommersandalen.

Die Wicken wachsen und wachsen und wachsen. Nun bin ich aber drauf gekommen, dass in diesem Topf eigentlich nur Platz für eine Pflanze ist und nicht gleich einen ganzen „Coven“, die „Hohepriesterin“ wird also bleiben dürfen, während der Rest der Bande in nicht allzu ferner Zukunft in ein balkontaugliches Blumenkistl übersiedelt. Wer weiß, vielleicht haben wir auch einmal einen passenden Balkon dazu.

Warum nur ist unsere Muttersprache zeitweise so hölzern und langweilig? Wie übersetzt man zum Beispiel so geniale englische Sätze wie:
  • „We are so not having this conversation!“ (gehört in “Desperate Housewives”)
  • “That’s a hell of a story!” (gehört in “Desperate Housewives”)
  • “Don’t piper me!” (verlangt Piper in „Charmed“)
Wie könnte man das nur auf eine annähernd so treffende Weise auf Deutsch ausdrücken? Mir fällt zumindest momentan absolut nichts Entsprechendes ein.