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Ein unvergleichliches Ökosystem

 

Kaos

Morgen sind Gemeinderatswahlen. Seit knapp zwei Wochen erhalten wir immer wieder adressierte oder gar persönlich abgegebene "Informationen zu den wahlwerbenden Listen". Die "unabhängige Liste", die erste auf dem Wahlzetterl, hat aber heute in meinen Augen eine Grenze überschritten. Morgens fanden wir in der Zeitungsbox zwei adressierte Papiersäckchen (einer an Göttergatten und einer an mich) mit je einer Semmel, einem Stück Butter und einem Becherchen Marmelade, kurz: ein Frühstück.

Diese Form des Wahlgeschenkes, welches direkt an eine Person gerichtet ist und nicht ohne "blanke Verschwendung von Lebensmitteln" zurück gewiesen werden kann, überschreitet in meinen Augen bereits die Grenze zur Bestechung. Da könnten die Herren sowie die Dame der Liste in meinen Augen genauso gut direkt Geld auf das Konto aller wahlberechtigten Personen überweisen. Das ist für mich weder "gut gemeint" noch ein "lustiger Gag". In meinen Augen disqualifiziert sich diese Liste damit selbst.

Seit der Euro08 sind schon einige Monate ins Land gezogen, aber nun folgt, nach einem ganzen Jahr Aufschub endlich am 1. September die versprochene Verbesserung und Taktverdichtung des ÖBB-Postbusses im westl. Mittelgebirge.
Gerade habe ich die neuen Fahrpläne unserer Linie (auf den Seiten der VVT als pdf verfügbar) ausgedruckt. Beim Austauschen mit den alten Plänen musste ich allerdings einen neuen Platz finden, da der Plan nun statt der ehemals 4 A4-Seiten ganze 8 Seiten umfasst... das allein ein Hinweis auf das vergrößerte Angebot.

Was und wieviel mir die neuen Buszeiten bringen, kann ich bei dieser Fülle noch nicht überschauen... das muss sich erst in der Praxis der ersten Wochen zeigen. Eine Umgewöhnung muss auf jeden Fall statt finden, da sich alle Abfahrtszeiten geändert haben... zur vollen Stunde fährt nun kein Bus mehr vom Bahnhof ab, ebenso am anderen Ende der Linienführung

Ich befürchte allerdings, dass die Fahrt mit Kinderwagen wieder schwieriger wird, da ich bezweifle, dass der hohe Anteil der Niederflurbusse beibehalten werden kann, eine Auskunft darüber wann solche fix eingesetzt werden, gibt der Plan nämlich leider nicht. So steht meines Erachtens zu befürchten, dass man wartend an der Bushaltestelle wieder vermehrt auf gemietete Reisebusse trifft.
Aber auch das wird erst die PRaxis zeigen können.

Als ich an der Bushaltestelle wartete, fuhr heute beinahe der Bus vorbei. Als ich dann eingestiegen war, pflaumte mich der Fahrer an, ich solle doch irgendein Zeichen von mir geben, wenn ich mitfahren wolle, sonst könne es passieren, dass ich ein anderes Mal mit dem nächsten Bus fahren müsse.
Da bin ich doch durchaus verwundert. Ich war der Meinung, an der Bushaltestelle zu warten sei ein eindeutiges Zeichen. Und selbst wenn ich mit dem Bus einer anderen Linie fahren wollte würde es niemanden umbringen, wenn der Bus an der Haltestelle abbremst.
Gut, körpersprachlich betrachtet waren meine verschränkten Arme über denen meine Jacke hing wohl kaum einladend, aber ich wollte ja ohnehin niemanden einladen, sondern wartete einfach auf den Bus. Seit wann muss man bei uns die Busse von der Strasse winken, damit sie halten? Und nein, der Busfahrer war nicht jemand aus einer Region wo das üblich wäre, sondern ein "Einheimischer", der schon seit vielen Jahren für Postbus fährt.

Im öffentlichen Diskurs werden die obigen zwei Begriffe häufig verwechselt oder gleichgesetzt, obwohl doch jeder Begriff etwas völlig anderes meint und vor allem auch andere Zielsetzungen impliziert.

Dazu Wikipedia:

Gesamtschule: Die Gesamtschule soll der Selektion eines geteilten Bildungssystems entgegen wirken. Das heißt sie tritt sozusagen an die Stelle der Aufsplittung in verschiedene Schulformen vor allem in der Sekundarstufe (Altersgruppe der 10-14-Jährigen und evt. darüber hinaus). In gewisser Weise stellte sie damit eine Ausdehnung der gemeinsamen "Volksschule" auf den gesamten Zeitraum der allgemeinen Schulpflicht dar. Ein Haupziel der Gesamtschule ist es Chancengleichheit für alle Schüler zu erreichen.
Alternative Schulformen wie z.B. in der Waldorfpädagogik verwenden längst ein solches System.

Ganztages- oder Tagesschule: Die schulische Betreuung beschränkt sich nicht auf einen Teil des Tages (überwiegend Vormittags- und vereinzelten Nachmittags-unterricht), sondern ist von vorneherein eben ganztägig konzipiert. Eine solche Schulform trägt daher vor allem der gesellschaftlichen Tatsache Rechnung, dass häufig alle erziehenden Elternteile berufstätig sind, sein wollen oder müssen. Ihr Ziel ist daher vor allem auch eine Chancengleichheit für die beruflichen Möglichkeiten Erwachsener, der Eltern.

... man kann den Messhaufen ja gar nicht mehr hören.

Zuletzt habe ich es hier recht ruhig werden lassen, das gebe ich zu, aber ich gehe davon aus, dass sich das demnächst wieder ändern wird. Derzeit geht es bei uns einfach drunter und drüber. Seit letzter Woche - ganz genau: dem 1. Oktober 08 - gehöre ich nämlich wieder zu den Studenten. Das ist natürlich eine Belastung für die gesamte Familie und bedarf gute Organisation, damit es funktioniert. So bleiben manche Dinge eben auf der Strecke, zumindest bis wir mein Studium halbwegs im Griff haben.

Am meisten stört mich, dass keiner von uns - weder Akesios noch ich - Zeit hat, um Texte für den nächsten "Newsletter einer hellenistischen Familie" zu recherchieren und zu verfassen. Ich hoffe, dass ich dieses mir wichtige Projekt nicht gänzlich aufgeben muss. Zumindest fördert das Studium meinen Ergeiz gute, fundierte Artikel zu schreiben, was aber nun mal nicht "eben nebenbei" geschehen kann. So gilt nach wie vor, dass ich auf der Suche nach Gastautoren bin, die einmalig oder auch regelmäßig zum Programm des Newsletters beitragen können und wollen.

Heute war sie bei den E-Mails, die Antwort von Jacobs. Vor etwa einem Monat habe ich dem Unternehmen eine Anfrage geschickt. In den letzten Wochen wurde nämlich der von mir gern genossene "Jacobs Monarch Cappuccino" in den Supermarktregalen durch einen neuen Pulver- Cappuccino von Jacobs in neuem Gewand, mit dem neuem Namen und leider auch neuer Rezeptur ersetzt. Leider konnte ich auch den alten Kaffee, den ich sehr gerne mochte, ganz im Gegensatz zum neuen Produkt, nicht einmal auf der Website von Jacobs mehr finden.
Deshalb schrieb ich ihnen und tat meine Meinung kund... über den neuen Cappuccino, und ob es nicht doch eine Hoffnung gäbe, dass der alte jemals seinen Weg zurück ins Regal finden würde. Ich hatte das E-Mail beinahe vergessen. Und heute kam wie gesagt die Antwort:
"Es freut uns, dass Ihnen unser Cappuccino gefällt (...)", zeugt schon einmal nicht von dem genauen Lesen meines Briefes. "Das Produkt Jacobs Monarch Cappuccino wird daher nicht mehr vertrieben." Okay, das war eh fast klar. Schade!
Des weiteren drückten sie ihre Hoffnung aus, dass ich ihrer Marke weiterhin die Treue halten würde und viel Freude mit ihren Produkten hätte. Diese "Hoffnung" entbehrt jeglicher Grundlage, da ich als einziges Produkt den alten Cappuccino gekauft hatte, finden sich keine Produkte der Marke Jacobs in meinem Haushalt. Und "viel Freude mit dem Produkt" hatte ich nach der Rezepturänderung wirklich nicht, weshalb es auch nicht mehr gekauft wird. Tja, aber immerhin habe ich eine Antwort erhalten.

Auf der Jacobswebsite ist übrigens besonders die "Fragen und Antworten"-Seite lesenswert: eine derartige Anhäufung von absichtlich veröffentlichten "Können/Wollen wir nicht!", habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Manche Unternehmen können sich selbst auf höflich elegante Weise wirklich optimal bloß stellen. Wenn man nichts positives auf seine FAQ schreiben kann, sollte man sie mMn besser gleich weglassen.

Immer wieder treibt mich der Wunsch um, meine frisurtechnisch wenig optimalen Haare unter einer ansprechenden Kopfvedeckung zu verbergen. Bislang waren dies meist verschiedene Kappen oder Kopftücher. Mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden, bin ich nun auf der Suche, nach meinem Hut, jemandem der mir sagen kann, was mir wirklich steht und wie man Hüte "richtig" trägt.

Eine Ansicht der Auswahl in einem hiesigen Hutgeschäft war wenig erfreulich. Neben den gerade aktuellen Sommerhüten und-kappen dominieren eher düstere Farben die angebotene Hutmode. Trachtenhüte, Omahüte, einige wenige ausgefallene Pferde-Rennen-Hüte und dazwischen praktische, häßliche, langweilige Regenhüte... für mich war leider Nichts dabei und ich konnte wohl auch meinen Wunsch nach einem schmückenden, farbenfrohen Accessoir nicht wirklich kommunizieren. Dafür konnte ich durch die verschiedenen probierten Exemplare meine Größe heraus finden, die je nach Modell zwischen 55 und 57 variiert.

Nun gilt es nur noch das richtige Stück für mich zu finden. Im Internet habe ich mich auf die Suche nach ansprechenden Formen gemacht und wurde hier fündig: ein Filzhut in "meinen" Auberginetönen, weiblich und verspielt, aber leider etwas zu groß und ob er sich auf meinem Kopf gut machen würde, läßt sich ohne Anprobe auch nicht feststellen.

Heute morgen haben wir für unseren Weg in den Kindergarten ungewöhnlicherweise fast doppelt so lange gebraucht als sonst. Der Grund dafür war nicht etwa, dass es sich um den letzten Kindergartentag vor den Ferien handelte, sondern vielmehr dass es die gesamte Nacht über geregnet und der Regen gerade erst aufgehört hatte.

Daher gab es für uns viele Schnecken am Wegrand zu bewundern, die an Zäunen, Mauern und Sträuchern hingen. Neben vereinzelten braunen Nacktschnecken, konnten wir vor allem viele Schnirkelschnecken identifizieren. Nachdem wir das Spiel "Wer sieht die erste/nächste Schnecke?" rasch aufgegeben hatten und auch mit dem Zählen nicht mehr nach kamen, beschränkten wir uns darauf, die Vielfalt ihrer gemusterten Häuser, ihre verschiedenen Farben und die verschiedenen Größen zu bestaunen.

Zwischen braunweisen Bänderschnecken und gelben Schneckenhäuschen, entdeckte ich an einem dunklen Holzzaun dann eine Art, die ich bislang noch niemals gesehen hatte. Man kann sie auch leicht übersehen, da diese Tiere ein bräunlich unauffälliges Haus tragen, welches fast eiszapfenförmig ist und bei einer Länge von etwa 10 bis 17 mm im Vorübergehen höchstens wie die Puppe eines Falters aussieht. Bei näherem Hinsehen erkennt man aber den vergleichsweise kleinen "Körper", der das Häuschen zieht. Nach einer kleinen Google-Suche würde ich vermuten, dass es sich dabei um Schließmundschnecken handeln könnte.

Wie bereits mehrmals erwähnt, leben wir zwar im Einzugsgebiet der Landeshauptstadt, allerdings im ländlichen Bereich. Heute feiert die hiesige Pfarre ihr Patrozinium ("Namenstag").

Frühmorgens um 5 ging es mit lautem Gebimmel los, welches noch durch Böllern verstärkt wurde. Beides hat wohl nicht nur mich, sondern auch die Kühe im Stall aufgeregt, denn diese verfielen in ein fast hysterisches Gebrüll. Nach wenigen Minuten legte sich die Aufregung... aber gebimmelt wird jede Stunde und demnächst marschiert die gesamte Prozession an unserem Haus vorbei. DIe brave Hausherrin hat auch, wie vom Bürgermeister im letzten Infoblatt erbeten, die geschmückte Tirolflagge ausgehängt und sogar gestern den gesamten Hof gereinigt und den Rasen vor dem Haus gemäht... neugierige und kritisch prüfende Blicke sind in so einer Gemeinde ja völlig normal. In nächster Nähe steht dann auch einer der vielen Hausaltäre an denen die Prozession halt macht und betet und singt... und natürlich auch die Schützenkompanie ihre Patronen verschießt.

Mangels einer Europafahne, habe ich darauf verzichtet diese als zusätzliche Beflaggung am Balkon anzubringen, die Versuchung war aber in jedem Fall groß.

Der noch ziemlich kahle Nussbaum vor unserem Wohnzimmerfenster wird bewohnt. So können wir neuerdings ein Vogelpärchen bei der Brutpflege beobachten und hie und da gelingt sogar ein Schnappschuss.
Vogelnest im Nussbaum