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Ein unvergleichliches Ökosystem

 

Kaos

Es ist unumstritten, dass der Einfluss der Medien auf unsere Meinung enorm ist, denn erst einmal müssen wir überhaupt von irgendwelchen Ereignissen und Umständen erfahren um uns über diese eine Meinung bilden zu können. Die Art in welcher ein Zeitungsartikel verfasst ist, seine Länge und Platzierung innerhalb der Ausgabe zeigt welche Bedeutung dem Inhalt beigemessen wird und erzeugt im Leser mitunter eine entsprechende Resonanz.

Heute fand ich zwei Artikel in der dieswöchigen Ausgabe der "Tiroler Woche", welche auf mehr als subtile Art und Weise Aufschluß über die Sozialpolitk der Stadt Innsbruck geben können. Auf Seite 6 findet sich ein Artikel mit dem Titel "Integration keinen Cent wert", welcher darauf aufmerksam macht, dass im Stadtbudget für 2008 kein Geld für Integrationskonzepte veranschlagt wurde (Budgetposten von 125 000 Euro komplett gestrichen). Des weiteren findet sich der Hinweis, dass der Stadtsenat auch den im Juni 2006 (!) gestellten Antrag auf Beitrittsprüfung zum 10-Punkte-Aktionsplan (der UNESCO) "Europäische Koalition - Städte gegen Rassismus" bislang nicht bearbeitet hat.
Gleich auf der benachbarten Seite 7 folgt ein Bericht über die geplante Umgestaltung des "Wiltener Platzl" in Innsbruck. "Schnell noch ins Budget 2008 der Stadt hinein geschummelt...." beginnt der Artikel der auch die veranschlagte Summe von rund einer halben Million Euro nennt, welche dem Wunsch von VizeBgm. Platzgummer, das "Einfahrtstor in die Stadt attraktiver zu gestalten", auf die Beine helfen soll. Für das Folgejahr ist die Umgestaltung eines weiteren Platzes in Innsbruck bereits in Planung.

Blind ist jener Leser, welchem die traurige Botschaft dieser verquickten Artikel nicht klar wird. So etwas wie Integrationspolitik ist der Stadt Innsbruck ein Fremdwort. Die Chance mit einem dreimal so hohen Betrag städtischer Mittel, statt dessen ein bisserl Kopfsteinplatzer zu verlegen und Bänke aufzustellen wird allerdings gerne genützt.

Schon vor Monaten hat seine Frau mit meinem Opa mit den Vorbereitungen für den diesjährigen Basar begonnen. Meine Mama wurde auch für die Anfertigung des einen oder anderen Strickproduktes „eingeteilt“. Meine Oma hat mir gestern erzählt, dass sie heute zum Basar einer Freundin geht und für ihren 70er hat sie auch gleich um Spenden anstelle von Geschenken gebeten.
Ja, angeblich sind die Österreicher sehr spendabel wenn es um den guten Zweck geht, zumindest in den Wochen vor Weihnachten. Möglicherweise liegt es an der Indoktrinierung aus Kindertagen, dass das Christkind einem „etwas Schönes“ bringt, wenn man sich im vergangenen Jahr (realistischer Weise aber eh nur den letzten paar Wochen) auch entsprechend brav verhalten hat. In jedem Fall scheint es überwiegend so zu sein, dass man auch für Spenden eine Gegenleistung möchte, die über einen Beleg fürs Finanzamt hinausgeht.
So fühlen sich (Haus-)Frauen der Altersgruppe 60+ wie es scheint bemüßigt sich bei einem Basar in den Dienst der guten Sache zu stellen. Insbesondere jene, die nicht (mehr) arbeiten und ohne Enkel- oder Urenkelkinder sind, welche sie das Jahr über auf Trab halten, tun sich organisatorisch hervor oder handarbeiten sich zumindest durch die basarlosen 10 Monate des Jahres, damit sie die Produkte ihrer Beschäftigungen einem solchen zur Verfügung stellen können. Die restlichen „60+“-erInnen besuchen aber zumindest zwei solche weihnachtliche Basare, wo sie Euro um Euro für hausgemachte Marmeladen, Häkeldeckchen, Stricksocken, Schals und Flohmarktsachen, eigentlich aber ja für den guten Zweck hinlegen. Was war das noch gleich? Die hungernden Kinderlein in Afrika, die blinden Waisen Südamerikas oder die frierenden Opfer des letzten größeren Erdbebens? Egal, das Geld ist sicher gut angelegt.
Und wo kommen die „Schnäppchen“ dann hin? Hübsch verpackt landen sie meist unter dem Lichterbaum. Der Enkel hatte doch als Kind stets ein Kuscheltiere dabei und als Oma darf man ruhig auch einem End-Zwanziger einen „selbst“ genähten Teddybären schenken und die Schwiegertochter hat sich in den letzten Jahren doch auch immer über die Spitzendeckchen gefreut, oder? Dass diese Decken meist unausgepackt in einer Schublade landen ist eh unerheblich. Eigentlich zählt ja nur der gute Zweck.
Und nicht zu vergessen, irgendwann wird auch die Schwiegertochter 60, dann wird sie froh sein, auf ein Sortiment „selbst“gehäkelter Deckchen für ihren Basar zurück greifen zu können.

Zu meiner Zeit:
  • war es toll eine Autorennbahn zu haben, auf der die Autos möglichst wie am Formel1-Ring herum zischten.
  • konnte man dem Barbiepferd Zöpfchen und Schleifen in die Mähne binden
  • war die Baby-born-Puppe das tollste Geschenk überhaupt. Das Besondere an der Puppe war, dass sie wie ein echtes Neugeborenes aussieht, kaum die Augen aufkriegt und tatsächlich so etwas wie "Genitalien" hat. Als ich sie geschenkt bekam, hatte sie ein Netzchen um den Bauch, welches ein Stück Tupfer auf ihrem (noch nicht ganz abgefallenen) Nagelschnurrest hielt
Heute hingegen...
  • werden die Rennautos auf einer Art Achterbahn-Strecke von einem Drachen weggepustet
  • setzt man Barbie's edlem Ross einfach einen anderen Kopf auf, wenn man lieber ein rothaariges als ein blondes Pferd hat
  • kann Baby-Born nicht nur pinkeln und schreien, sondern natürlich auch so hippe Sachen, wie Reiten und Snowboarden und überhaupt eh alles, was ein echtes Neugeborenes niemals tun würde... als nächstes gibt es vermutlich ein Teenie-Set mit Make-up, Ballkleidchen und eigenem Sportwagen oder noch besser ein Hochzeitsoutfit, sowie verbilligt dazu das Scheidungsset mit Anwalt und Scheidungsurkunde
Überhaupt scheint der Realismus bei den Spielsachen ziemlich gelitten zu haben. Die Zeit der Fantasy hat auf ihre Weise auch das Zeug ergriffen, das unsere Kinder in die Hände bekommen.

Wie es scheint, hat sich ein Amselpaar unseren Balkon als Zweitwohnsitz gewählt. Den halben Tag hüpft er auf der Brüstung herum, pickt ab und an im Apfel herum und schimpft sofort, wenn sich ein anderer Vogel auch nur in die Nähe wagt. Und wenn er nicht da ist, dann dauert es bestimmt nicht lange bis sie den Wachposten bezieht. Ob die beiden zusammen gehören weiß ich nicht, aber ich bin ziemlich sicher, dass es sich immer um die selben Vögel handelt.

Seit Tagen tummeln sich immer wieder einige Amseln auf unserem Balkon, sobald diese abziehen, traut sich auch das eine oder andere "Moasl" (=Kohlmeise) her. Hin und wieder konnten wir am Nussbaum auch einen Specht sichten. Bei diesem Getummel haben wir uns dafür entschieden, bei Schneelage etwas Futter anzubieten, also habe ich mich informiert und mich letztlich in erster Linie für Meisenknödel entschieden und hoffe, dass die kleinen Singvögel diesen auch annehmen.

Für die ohnehin recht aggressiven Amseln, sind wir eher zurück haltend. Letzends habe ich am Balkon zwei Apfelhälften für sie ausgelegt. Zwei Tag lang, hat sich kein Vogel dafür interessiert heute vormittag habe ich dann aber doch beide Hälften angepickt vorgefunden. Ich hatte schon befürchtet, der Apfel würde verderben, aber er hat sich in der ganzen Zeit nicht einmal verfärbt.

Heute haben wir es gewagt, die beiden Kinder in der Obhut ihrer Oma zurück gelassen und uns am frühen Nachmittag zwischen ettlichen Kindern im Volksschulalter ins Kino gesetzt und uns den neuesten "HerbX Film" angeschaut.

Mir stellt sich vor allem eine Frage: wie schafft man es, eine junge Frau zu animieren, mit Zügen einer Romy-Schneider-Sissi, die gleichzeitig aber auch genauso wie Bully Herbig aussieht?

Ich bin ein bisserl unschlüssig, aber ich glaube "Lissi und der wilde Kaiser" gefällt mir besser als "Periode1". Technisch finde ich ihn auf alle Fälle super, vor allem die liebevolle Animation von Mimik und anderen Details.

Nachdem ich seit längerer Zeit wieder einmal Briefmarken gekauft habe (jetzt neu, selbstklebend statt Gummierung), bin ich wieder über das "Meine-Marke"-Angebot der Post gestolpert. Prinzipiell hört es sich ja toll an, dass man sich eine Marke mit einem eigenen Bild oder einer Grafik gestalten kann. Wäre sicher auch ein tolles Geschenk z.B. zur Hochzeit.. dann kann das junge Brautpaar die Dankesschreiben gleich damit pflastern.

Aber näher betrachtet, spinnt die Post ja!
1. die Mindestanzahl an Marken, die man abnehmen muss beträgt 100Stk. Mehr ist jederzeit möglich (in 100er-Schritten) aber weniger nicht. Klar, der durchschnittliche Privatmensch braucht garantiert 100 Briefmarken bis zur nächsten Tariferhöhung. Sehr clever!
2. Ich habe mir mal vom Tarifrechner ausrechnen lassen, was diese kleinste Stk-Anzahl der 55-Cent-Marke, also das Porto für einen gewöhnlichen Inlandsbrief (geringerer Markenwert wird auch nicht angeboten) denn kosten würde. Da fielen mir beinahe die Augen aus dem Kopf. Die glauben doch echt, dass da irgendjemand EUR199,56 hinblättert. Nochmal zum Mitdenken 200 Euro für 100 Marken mit je 55 Cent Wert. Das wären pro 55-Cent-Marke 2 Euro.

Da stellt sich mir die Frage, ob die Post womöglich selber so blöd ist und auch für derartige Kosten Marken drucken läßt (gutgut... Auflagenzahlen, ich weiß, aber trotzdem!). Wäre ja bescheuert, wenn der Druck mehr kostet als der Warenwert ist und diesen Entgelt zahlt man als Kunde ja eigentlich nicht als "Materialkostenzuschuß" sondern für die Beförderung des Briefes. Bei solchen Überlegungen zu den Kosten von Briefmarken braucht man sich ja nicht wundern, wenn die Post vor die Hunde geht.

Ja, also man muss schon zugeben, dass die Innsbrucker nicht gerade die Kreisverkehr-Talente sind, obwohl bei uns doch eh alles so genau angeschrieben wird.
Jedenfalls werden praktisch täglich neue Kreisverkehre als "Übungsflächen" für die Stadtbewohner hin gestellt. Aber ein solches Exemplar schießt meiner Meinung nach den Vogel ab:
Neulich musste ich in die Innenstadt, welche wirklich nicht gerade ein Paradies zum Parken ist, daher haben wir uns spontan für die neue Sparkassen-Garage entschieden. Die Einfahrt liegt als gerade Rampe vor der Bezirkshauptmannschaft und kaum taucht man ab ist er auch schon da, der Kreisverkehr! Wie es aussieht verbindet er drei unterschiedliche Parkgaragen miteinander.

Bei der Fahrt durch den Arlbergtunnel fielen uns die häufig angebrachten "Erinnerung"sschilder auf, welche einen Abstand von 50m zum vorderen Fahrzeug nahe legten. Gleichzeitig gilt es in dem ermüdend geraden Tunnel eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h einzuhalten.

Diese Beschilderung sowie die Tatsache, dass vor uns kein Auto fuhr ließ uns vermuten, dass die beiden Wünsche doch häufig einander entgegen stehen, weshalb uns folgende beiden "Witze" einfielen:

1. Der Polizist schüttelt fassungslos den Kopf und fragt den Fahrzeuglenker, was er sich nur dabei gedacht habe mit 230km/h durch den Tunnel zu rasen. Unschuldigen Gesichtes zuckt der Fahrer mit den Schultern: "Sonst hätte ich meinen Vordermann ja nie eingeholt!" (um einen Fahrzeugabstand von 50m zu erreichen).

2. Der Verkehrspolizist ist entsetzt, als er den Führerschein des Lenkers entgegen nimmt und möchte es nochmal genau wissen: "Haben Sie denn die Schilder nicht gesehen? Weshalb sind Sie denn mit 130 Sachen durch den Tunnel gerast?" "Natürlich habe ich sie gesehen. Das war ja das Problem. Wenn ich schneller gefahren bin (um zu meinem Vordermann auf zu schließen), dann blieb der hinter mir immer zurück", versteht der Fahrer selbst das Problem nicht.

Bereits zum siebten Mal findet heuer vom 17. bis 19. August das österreichische Hexentreffen im Rahmen des Alternativ-Esoterikmarktes „Bell Book & Candle“ in Klagenfurt / Viktring statt. Und heuer sind wir mit dabei. Mein Mann wird am Samstag zwei Vorträge halten:
einen ganz allgemeinen über den Hellenismos und den zweiten über den Umgang mit Mythen
Mit Kindern wird das BBnC plötzlich zur Weltreise, zumal wir vor Ort am Campingsplatz übernachten werden, sofern die Götter uns günstiges Wetter gewähren. Sowohl für Kilian als auch für Helena wird es die erste längere Autofahrt (aber natürlich nicht durchgehend, immerhin muss ja gestillt, gewickelt, geraucht und die Füße vertreten werden) und vermutlich ein wahres Zeltabenteuer. Ich hoffe Kilian vergißt seinen Trotz für das Wochenende voller Aufregung.
Neben dem Kinderprogramm gibts nämlich noch einiges an Vortragsprogramm und so richtig spannend wird es dann abends bei der Diskussionsrunde, beim Trommeln am Lagerfeuer und natürlich auch die "Singvøgel" *schon freu*