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Ein unvergleichliches Ökosystem

 
Die relativ weitverbreiteten Städte-Kultur-Wochenend-Trips wären wohl eher nichts für mich, dies beweist das vergangene Wochenende. Am freien Freitag gings vormittags (Früh aufstehen, an einem freien Tag? Nein, danke.) mit dem Zug und bergeweise Gepäck (wie das eben so ist, wenn die ganze Familie auch nur kurz das Haus verläßt) nach Wien. Die fünf Stunden im Zug abzusitzen scheinen absolut sinnlos, wenn man gerade den knappen Zeitplan für den Aufenthalt durch plant.

Nach einem raschen Einchecken im Ruhepol Kloster (-> absolut zu empfehlen, sowohl preislich, als auch was die kleinen aber feinen Details angeht, gebe bei Interesse gern die entsprechende Adresse weiter), teilen wir uns gleich einmal auf um die ersten wichtigen Geschäfte abzuklappern. Treffpunkt ist dann gleich der erste Besuch bei Bekannten. Nach einem gemütlichen Abend fallen wir wie Steine ins Bett und trotz regelmässig vorbei donnernder Straßenbahn schlafen wir ziemlich gut.
Beim Frühstück wird der Tagesplan besprochen. Wieder teilen wir uns auf. Mama darf auch heute alleine shoppen gehen. Zum Mittagessen steht das nächste Treffen mit Bekanntschaft auf dem Plan und nachmittags werden die letzten beiden Geschäfte heimgesucht auch wenn ohnehin schon kein Shopping-Budget mehr übrig ist. Abends gehts in ein gemütliches Lokal. Dort treffen wir natürlich die nächsten Bekannten. Die Nacht kann lang werden auch ohne Oper oder Kino.
Sonntag ist für die Abreise geplant, und nach dem Frühstück wird Mama trotz ausreichender Zeit hektisch wie immer, wenn es ums ein- oder auspacken geht. Das Quartier ist bezahlt. Noch dreimal umgedreht, ob wir auch ja nichts vergessen haben. Mit einem heißen Coffee-to-go sitzen wir schon wieder für langweilige 5 Stunden im Zug.

Und als wir heim kommen wird es Abend, obwohl wir an diesem Tag fast nichts gemacht haben. Morgen ist trotzdem wieder ein normaler Arbeitstag. So ist das halt!

Für Hellenisten und andere interessierte Personen gebe ich seit Jahresbeginn einen monatlichen Newsletter heraus. Dabei schreibe ich vom Leben als hellenistische Familie, unseren großen Feiertagen und wie wir diese begehen. Darüber hinaus werden immer wieder interessante Bücher zum Themenkreis Hellenismos vorgestellt sowie allerhand Problemstellungen angesprochen, die im Leben eines Hellenisten auftauchen können.

Sollte jemand Interesse an dem Newsletter haben, so würde ich mich über eine Meldung freuen. Tatkräftige Mithilfe und Anregungen sind auch jederzeit willkommen.

Im 6020, einer Innsbrucker Stadtzeitung, stand neulich ein eigenartig-merkwürdig-interessanter Artikel über das neue Kinderlieder-Gut (-und-Schlecht). So wird jetzt bei der Kindergruppe Lierumlarumlöffelstiel auf alle Lieder verzichtet, in denen Vögel vorkommen, um, man lese und staune, die Kinder vor allzu nahem Kontakt mit Federvieh und in weiterer Folge vor der gefährlichen Vogelgrippe zu bewahren.

Dies war nicht der erste wohlgemeinte Eingriff in den Liederschatz der lieben Kleinen, denn ihnen wurden bereits andere „gefährliche“ Lieder aus dem Programm genommen, darunter „Stangenlanger Hans und nudeldicke Dirn“ wegen der Diskriminierung von „figur-originellen“ Kindern, „Zeigt her eure Füße“ aufgrund des Verletzung von Privatsphäre und „Fuchs du hast die Gans gestohlen“ (falsche Verdächtigung). Von dem Standpunkt her, wird es aber eng mit den Kinderliedern… mal überlegen…

Alle Vögel sind schon da… Vögel!! Gestrichen.
Alle meine Entchen.. Noch mehr Vögel!! Gestrichen.
Eisenbahn von nah und fern… hat etwas Kinderfängerisches! Gestrichen.
Im Märzen der Bauer… welcher Bauer spannt heutzutage die Pferde vor den Pflug? Gestrichen.
Auf unserer Wiese gehet was… ah, Storch, Vogel! Gestrichen.
Ein Vogel wollte Hochzeit halten… Schon wieder Vögel!! Gestrichen.
Die Affen rasen durch den Wald… Aufruf zur Anarchie! Gestrichen.
Drei Chinesen mit dem Kontrabass… Rassistisch! Gestrichen.
Fleißige Handwerker… Glorifizierung von Kinderarbeit! Gestrichen.
Hänsel und Gretel… Rufmord (heutiger hexen)! Gestrichen.
Gretel, Pastetel… Schon wieder Vögel! Gestrichen.
Der Kuckuck und der Esel… Vogelalarm!! Gestrichen.
Hänschen klein ging allein… Ausreißerlied! Gestrichen.
Oh du lieber Augustin… Verharmlosung einer gefährlichen Krankheit! Gestrichen.
Wenn ich ein Vöglein wär’… Vogel!! Gestrichen.
Auf einem Baum ein Kuckuck saß… Vogel! Vogel! Vogel! Gestrichen.
Kommt ein Vogel geflogen… VOGEL!! *Haare rauf* Gestrichen.
Kuckuck, Kuckuck ruft es aus dem Wald… Es sind die Vögel! *irrer Blick“ Gestrichen.
Suse, liebe Suse… Scho-o-o-n wie-d-d-d-er.. *noch irrer schau* Gestrichen.
….

..
.

*kopfschüttel* Ich schätze, da müssen wir einfach auf Kinderlieder verzichten. Märchen sollten wir aufgrund ihres grundsätzlich lebensfernen, schwarz-weiß-malenden Inhalts am besten auch gleich aus den Kinderzimmern verbannen.

Jaja, nun ist es schon zwei Jahre her, dass dieses geschützte Ökosystem der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Seither hat es sich immer wieder ein wenig verändert, auch wenn es zuletzt eher eine Ruhephase durchgemacht zu haben scheint, aber ab und an regt sich ja doch immer wieder Etwas. Verschiedene Projekte (u.a. ausgleichende Finanzierung der Haushaltsausgaben über unselbstständige Tätigkeit, Erstellung eines Newsletters für interessierte Hellenisten,…) tragen dazu bei, dass ein Teil der Wachstumsenergien vom Messhaufen abfließen. Trotzdem hoffe ich auf einen neuerlichen Aufschwung und dass Sie unseren Messhaufen auch im kommenden Lebensjahr immer wieder gerne besuchen.

geburtstagsgirlande

Jaja, wir wissen es alle, Wolfgang Amadeus Mozart würde heute seinen 250. Geburtstag feiern, wenn je ein Mensch schon einmal so lange gelebt hätte. Natürlich möchte da jedermann, -frau, -wirtschafter und –politker davon profitieren insbesondere Österreich, besonders angesichts der jetzigen EU-Präsidentschaft (Zufall?).
So darf auch jeder Österreicher seine Portion Mozart verspeisen und das längst nicht mehr nur in Kugel- oder Talerform, sondern auch als scheinbar gesundes Joghurt oder zur Hauptmahlzeit als Knödel. Die Mozarttorte ist längst ein alter Hut, aber jetzt kann man sie ja zum Mozartdrink genießen. Und wer nicht auf Süßes steht, der soll zur „Streichwurst“ greifen, denn Mozartpasteten gibt es gleich in den unterschiedlichsten Geschmackrichtungen wie z.B. Pflaumenpastete mit Trüffelgeschmack. Und wer den Hals schon voll hat, der schaltet einfach den Fernseher ein, denn beim ORF lief heute sogar „zufällig“ jene Episode der Simpsons, bei der Bart den jungen, frechen und talentierten „Wolferl“ spielt.

Na, wer da nicht entzückt ist? Wahrscheinlich war es auch dieser Mozart-Kitsch-Drogenrausch, der unseren Polit-Wolferl zu seiner Idee des „Sound of Europe“ verführte.

... seit ich mich zuletzt gemeldet habe. Das ist schade und tut mir auch leid. Hoffentlich bringt das neue Jahr mehr Zeit und Gelegenheit um den Messhaufen zu füttern und wachsen zu lassen :)

Einstweilen möchte ich Allen im Nachhinein besinnliche Weihnachten (ja, auch Hellenisten feiern sowas wie Weihnachten, wenn unseres auch etwas anders aussieht) wünschen, eine ruhige Zeit zwischen den Jahren und einen guten Rutsch in das Neue!