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Herdfeuer

Pssst... nicht weiter sagen, aber mein Mann hat heute Geburtstag. Er findet nicht, dass das ein Anlass zu feiern ist, aber ich feiere die Geburtstage meiner Liebsten gerne.
Zuerst wollte ich ihm ja seinen Willen lassen und nur einen (trotzdem recht leckeren) Bofrost-Kuchen auftauen zum Frühstück und auch nichts Besonderes kochen, aber dann habe ich die ersten heimischen Zwetschken und Kürbis bekommen und mich dazu entschieden doch mit Backen und Kochen zu beginnen. So wurde der Geburtstag zumindest essentechnisch schon zur Hälfte herbstlich.

Die Zwetschken verwendete ich für einen Obstkuchen mit Sauerrahm-Sahne (Eigenkreation mit der Beratung meiner Mutter). Geschmacklich ein bisserl fruchtig und ein bisserl säuerlich, außerdem doch festlich durch die Sahne ohne zu schwer zu sein. Mittags gab es dann eine würzige (man könnte fast schon "scharfe") Kürbissuppe (auch die eigene Abwandlung eines Rezeptes). Abends wird es wohl Lammrückensteaks (im Tiefkühler gefunden), eine sommerliche Gemüsemischung und Kartoffeln geben. Und danach vielleicht die ersten gerösteten Kastanien (allerdings auch aus dem Tiefkühler)

Na, ich bin zufrieden! Jetzt müssen wir uns nur noch eine nette nachmittägliche Aktivität mit der ganzen Familie überlegen und es war ein gemütlicher Geburtstag nach meinen Vorstellungen. Ich hoffe mein Mann ist mir nicht böse und genießt seinenden Tag doch :)

Der Kindergarten für Kilian naht mit Riesenschritten und mir wurde gerade bewußt, dass wir unsere abendlichen Rituale etwas haben schleifen lassen. Deshalb heißt es seit Wochenbeginn wieder "Rhythmus" zu kriegen. Auch das gemeinsame Abendgebet haben wir in letzter Zeit häufiger vernachläßigt. Deshalb habe ich Kilian heute gefragt ob er mit mir zu Abend beten möchteund er hat gleich freudig zu gestimmt.

Nach der Abendtoilette um dem "Im-Wohnzimmer-Gute-Nacht"-Sagen folgte mir Kilian gut gelaunt ins Schlafzimmer. Dort nahm er von sich aus eine lässig-lockere Gebetshaltung ein und fing von sich folgendermassen an:
"Liebe Sonne und Mond.. danke...
es war ein schöner Tag...
und wir hätten alles draußen machen können…
und jetzt ist es Abend...
Danke! Danke!“

Danach war ich dann mit meinem "üblichen" Gebet an der Reihe.

Nach einem Anruf eines besorgten Verwandten am Sonntag Abend, ob wir auch gut zuhause angekommen seien, habe ich heute die Nachrichtenmeldungen ein bisserl durchgesehen.

In Osttirol haben wir auf der Felbertauernstrasse einen größeren Unfall mit Totalsperre nur um wenige Stunden verpasst. Und auch die nachmittägliche Jausenpause, die wir in der Parkgarage des M4 in Wörgl einlegten, kam während des Unwetters sicher auch gerade recht. Bei Kitzbühel gab es eine Mure auf der Straße auf der wir gefahren waren, bei Schwaz wurde ein Baum umgerissen und sorgte für Stauungen auf der Inntalautobahn. Stellenweise scheint es sogar gehagelt zu haben.

Umso besser, dass wir uns nicht dafür entschieden haben noch für die ersten Vorträge beim BBnC zu bleiben.

Gestern um 18 Uhr sind wir wieder zu Hause gelandet. Im Newsletter wird es einen kleinen Rückblick geben, allerdings hab ich von dem ganzen Spektakel sowieso so gut wie Nichts mit gekriegt und das gilt auch für den Rest der Familie.

Vor wenigen Tagen hat Kilian die alten "Bibi Blocksberg"-Hörspielkassetten von mir entdeckt.

Nun sitzt er seit zirka einer halben Stunde im Schlaf-Kinder-Zimmer und soll seine Glasperlen einsammeln, die er über die gesamte Bodenfläche verteilt hat. Immer wieder höre ich ein lautes "Es ist ganz schnell aufgeräumt! Hex hex!". Viel geht mit dem "Hex! Hex!" aber nicht weiter, das gibt auch Kilian zu.

Gestern haben wir mit Freunden und Familie die Dekatê unserer Tochter Helena gefeiert. Das Fest war trotz anfangs ziemlich wechselhaften Wetters sehr schön. Hiermit geht mein Dank noch einmal an alle Gäste und alle, die diese Feier ermöglicht und mitgestaltet haben.
Ein etwas ausfürhlicherer Rückblick wird in unserem Newsletter erfolgen.

Mein Tag hat heute ziemlich mies angefangen, eigentlich schon mit einer unruhigen und traumreichen Nacht. Am Vormittag wollte ich eigentlich kurz in die Stadt fahren, habs mir dann aber anders überlegt. Ein Blick auf den Speiseplan machte mir nämlich klar, dass ich rechtzeitig anfangen müsste um pünktlich um 12 Uhr (wegen Kilian) das Essen auf den Tisch zu stellen. Gegen 10Uhr schlief Helena ein, und ich fing mit der Fülle für die Paprika an. Ich hatte noch nicht einmal die Füllung fertig, als Helena schon wieder zu quengeln begann und sich von meinem Mann einfach nicht beruhigen ließ. Irgendwann waren die Paprika im Kochtopf, aber sie weigerten sich gar zu werden, statt einer Dreiviertelstunde brauchten weit über eine Stunde und waren dann so glühend heiß, dass man nochmal ne Viertelstunde warten musste, bevor man essen konnte (glücklicherweise hatte ich Kilians Reis schon vorher auf die Seite geschafft, so konnte wenigstens er um 12 Uhr essen.
Gegen 13 Uhr war ich frustriert, der halbe Tag vorbei, aber nichts geschehen, ja ich hatte noch nicht einmal so recht überlegt, wann ich in die Stadt fahren sollte. Spontan entschied ich den Bus um 13:24 zu nehmen... Stress! Ich hätte den Bus auch nicht erwischt (und wollte ihn schon aufgeben), hätte mein Mann nicht spontan erklärt, dass er uns mit dem Auto zur Haltestelle bringt.

Und dann irgendwann, zwischen dem Aussteigen aus dem Auto und dem Einsteigen in den Bus muss es passiert sein, der "Tag" hat eine Kehrtwendung gemacht. Plötzlich lief alles ruhig, reibungslos und stressfrei ab. Zuerst fuhr ich zur Konditorei (ich hatte den Vormittag über vergeblich versucht die Telefonnummer raus zu kriegen, um dort nach zu fragen), bereits zum dritten Mal und nur um wegen der Torte, die ich für Helenas Dekatê bestellen wollte. Ich hatte mir schon überlegt, welche andere Konditorei ich fragen wollte, falls heute nichts raus käme. Diesmal war aber der Chef persönlich da: ein vernünftiger Mann, der selber denkt und einen recht sympathischen Eindruck macht.
Nachdem das geklärt war, konnte ich den Besuch der anderen Konditorei von meiner Liste streichen. Also ging es gleich zum Juwelier. Ich wollte meinen Verlobungsring verkleinern lassen. Die Dame hat mir aber abgeraten, da es relativ teuer und aufwändig wäre (kostet so 35-40 Euro). Dafür hatte sie aber einen passenden Silberring vorrätig, den ich mir auch gleich kaufte (mit 23 Euro auf alle Fälle günstiger als der verkleinerte Originalring). Der erste Ring bleibt vorläufig an der Kette hängen und ab der Dekatê werde ich den neuen Ring tragen.

Damit war eigentlich alles erledigt und wir erwischten den 15-Uhr-Bus nach Hause. So konnten wir uns sogar noch von meinem Mann verabschieden, bevor er in die Arbeit fahren musste.

Man könnte fast meinen, dass ihm nichts erspart bleibt, aber es erhärtet sich unser Verdacht, dass Kilian farbenblind ist und zwar ebenso, wie mein Opa mütterlicherseits "Grün-Rot/Orange". Er hat jedenfalls genauso, wie damals auch Halleropa, mit den Spielfiguren Orange und Grün seines "Erste Spiele"-Sets Schwierigkeiten.
Besonders schade, da ihm gerade diese Farben (knalliges Orange und ein ins schlammige tendierende Grün) bei Kleidungsstücken sehr gut stehen.

Beim Essen meinte Kilian unvermittelt, dass er Papa weg geben würde, wenn er alt ist und dann einen neuen Papa hat. Wie auch immer er darauf gekommen ist, wir haben nach gefragt. Wir wollten wissen, warum er ihn weg geben will und woran er erkennt, wenn Papa alt ist. Außerdem haben wir ihn darauf hin gewiesen, dass man nur einen Papa hat (mit dem Prinzip der Patchwork-Familien wollten wir es nicht unbedingt verkomplizieren).

Etwas später hab ich Kilian gefragt, was denn ist, wenn ich alt bin, ob er mich dann auch weg gibt. Er hat ganz entrüstet den Kopf geschüttelt und gemeint: "Neeein, ich hab dich doch lieb. Ich geb dich nicht weg!" Also hab ich gefragt, warum er denn den Papa hergeben würde, ob er ihn denn nicht lieb hat. Da hat Kilian ein bisserl mit den Augen gerollt und erklärt: "Nein ich hab ja nur einen Schmäh gemacht. Ich hab den Papa lieb. Ich geb ihn nicht weg!"

Als Kind bekam ich eine Baby-born-Puppe geschenkt, damals hieß sie noch Sonja. Heute ist sie das Baby von Kilian, der sie Hannah nennt.
Am Montag hatte ich Kilian zur Babymassage mitgenommen und er wiederum hatte Hannah im Puppen-Buggy mit dabei. Lange angekündigt, hat er sich bereits vorher aufs Massieren gefreut.

Ich glaube er hat die Leiterin des Kurses ziemlich beeindruckt, als er die Puppe liebevollst ausgepackt und genauso wie wir auf ein Tuch gebettet hat. Seine Massage bestand dann aber in erster Linie darin, möglichst große Mengen des Mandelöls auf der "Puppenhaut" zu verteilen. Irgendwann erklärte er das glänzende Ergebnis für "fertig!" und wickelte die Puppen komplett in das Tuch ein. Es handelte sich wohl eher um ein Ölpackung als um eine Massage und er war damit auch fertig ehe wir mit den Babys so richtig angefangen hatten.

Er verhielt sich aber auch den Rest der 1,5 Stunden Kurs ruhig und hat sich im Wesentlichen mit sich selbst beschäftigt. Manchmal bin ich richtig stolz darauf, wie brav unser Dreiähriger eigentlich ist.