Tempel
Für Hellenisten und andere interessierte Personen gebe ich seit Jahresbeginn einen monatlichen Newsletter heraus. Dabei schreibe ich vom Leben als hellenistische Familie, unseren großen Feiertagen und wie wir diese begehen. Darüber hinaus werden immer wieder interessante Bücher zum Themenkreis Hellenismos vorgestellt sowie allerhand Problemstellungen angesprochen, die im Leben eines Hellenisten auftauchen können.
Sollte jemand Interesse an dem Newsletter haben, so würde ich mich über eine Meldung freuen. Tatkräftige Mithilfe und Anregungen sind auch jederzeit willkommen.
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Die Nacht selbst ist den Hellenisten eine göttliche Gestalt. Als alte und mütterliche Naturgottheit wurde sie dereinst verehrt, jedoch später mit Aphrodite von Kypris gleichgesetzt oder unter ihrem Beinamen Urania (Göttin des nächtlichen Sternenhimmels) verehrt.
Orphische Hymne
(Rauchopfer von Gewürzen)
Nacht, dich feiert mein Lied,
Der Götter und Menschen Gebärerin.
Aller Wesen Ursprung ist Nacht,
Uns sei sie Kypris benannt.
Höre, selige Göttin,
Bläulich funkelnde, sternenflammende,
Du erfreust dich der Ruhe
Und schlafspendender Einsamkeit.
Besinnung, Erquickung, im Finsteren wachend;
Lös’rin der Sorgen, Mutter der Labung,
Du bringst Erquickung gütig der Mühsal;
Freundin aller, durch Spendung des Schlafs.
Leuchte der Nacht in der Rosse Gespann
Halbvollendet, zur Erde gehörig,
Und doch wieder himmlischer Art –
Kreisend spielend in Lüften
Mit dem schweifenden Wirbeltanz,
Sendest du Licht in das Dunkel
Und fliehst selbst in den Hades hinab:
Grause Notwendigkeit zwinget uns all.
Auf denn, heilige, seligste Nacht,
Gnadenvolle, allen Ersehnte,
Milde, höre die flehenden Worte.
Komm und scheuche die Bilder der Angst,
Die da schimmern im Dunkel! [114:6]
(Brigitte Regler-Bellinger. "Die Himmelsherrin bin ich". S.267f)
Orphische Hymne
(Rauchopfer von Gewürzen)
Nacht, dich feiert mein Lied,
Der Götter und Menschen Gebärerin.
Aller Wesen Ursprung ist Nacht,
Uns sei sie Kypris benannt.
Höre, selige Göttin,
Bläulich funkelnde, sternenflammende,
Du erfreust dich der Ruhe
Und schlafspendender Einsamkeit.
Besinnung, Erquickung, im Finsteren wachend;
Lös’rin der Sorgen, Mutter der Labung,
Du bringst Erquickung gütig der Mühsal;
Freundin aller, durch Spendung des Schlafs.
Leuchte der Nacht in der Rosse Gespann
Halbvollendet, zur Erde gehörig,
Und doch wieder himmlischer Art –
Kreisend spielend in Lüften
Mit dem schweifenden Wirbeltanz,
Sendest du Licht in das Dunkel
Und fliehst selbst in den Hades hinab:
Grause Notwendigkeit zwinget uns all.
Auf denn, heilige, seligste Nacht,
Gnadenvolle, allen Ersehnte,
Milde, höre die flehenden Worte.
Komm und scheuche die Bilder der Angst,
Die da schimmern im Dunkel! [114:6]
(Brigitte Regler-Bellinger. "Die Himmelsherrin bin ich". S.267f)
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Ich bin ganz aufgeregt. Gerade hat mein Schatzi mir ein Paket vom Postkastl mitgebracht. Es handelt sich hierbei um ein Buch, welches ich (nach seinem Hinweis) bei Ebay gefunden habe. „Die Himmelsherrin bin ich“ (von Brigitte Regler-Bellinger) beinhaltet Hymnen und Gebete an Göttinnen. Besonders interessiert mich selbstverständlich der Bereich zu griechischen Göttinnen (Übersetzungen diverser antiker Hymnen und sonstigen Quellen, ein paar davon sogar mit Notenzeilen), aber auch die Texte an die übrigen Gottheiten sind sehr interessant und aufschlussreich.
Hier eine kleine Leseprobe aus dem Buch:
Homerische Hymne – Selbstaussage der Göttin
(zur Gründung der Eleusinischen Weihen)
Ich bin Demeter, die Geehrte, welche den Unsterblichen wie den Sterblichen aufs höchste Hilfe und Freude gewährt. Wohlan denn, ein mächtiger Tempel und unterhalb ein Altar sei mir vom ganzen Volk errichtet bei der Stadt und der hochragenden Mauer, oberhalb des Kallichoros-Brunnens auf vorspringendem Hügel. Dann lehr’ ich selbst die Mysterienfeier, damit so in Zukunft ihr schuldlos mit Opfern mein Herz versöhnt. [179:38ff]
Hier eine kleine Leseprobe aus dem Buch:
Homerische Hymne – Selbstaussage der Göttin
(zur Gründung der Eleusinischen Weihen)
Ich bin Demeter, die Geehrte, welche den Unsterblichen wie den Sterblichen aufs höchste Hilfe und Freude gewährt. Wohlan denn, ein mächtiger Tempel und unterhalb ein Altar sei mir vom ganzen Volk errichtet bei der Stadt und der hochragenden Mauer, oberhalb des Kallichoros-Brunnens auf vorspringendem Hügel. Dann lehr’ ich selbst die Mysterienfeier, damit so in Zukunft ihr schuldlos mit Opfern mein Herz versöhnt. [179:38ff]

Naja, möglicherweise ist es nicht alles, aber sehr viel, was für einen Hellenisten auf Reisen nützlich sein kann, was sich in meinem neuen Reisealtar befindet.
Wie versprochen hier eine Auflistung des Inhalts:
- Räucherschale für Kohle und Stäbchen
- Keramikschale für Opfergaben
- Zinnstamperl für Trankopfer
- 2 bestückte Teelichthalter als Altarkerzen
- 1 Röhrchen mit Olibanum
- 1 Röhrchen mit Fichtenharz
- 1 Röhrchen mit Gerstenkörner
- 2 Räucherstäbchen
- 2 Räucherkohlen
- 1 Röhrchen mit Halbedelsteinen
- 1 Satinband
- Bambuszange
- Feuerzeug
- eine kleine Sammlung an Texten (u.a. diverse Hymnen)
- einige Götterdarstellungen

Für unterwegs oder wenn ich mit dem Zug zu meinen Eltern fahre, habe ich mir jetzt ein Reise-Altar-Set zugelegt bzw. besser gesagt selber gemacht. Bis auf ein paar Kleinigkeiten ist sowohl die Kiste (eine einfache Holzkiste aus dem Bastelgeschäft, die ich selbst bemalt habe) als auch der Inhalt bereit. Angaben über den genauen Inhalt reiche ich noch nach, aber einstweilen habe ich in das Bilderalbum „hellenismos“ einige Fotos vom äußeren Antlitz meines Reisealtars eingefügt.
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Der Hellenismos ist auch auf Wikipedia vertreten. Hier findet sich eine kompakte und treffende Definition unseres Glaubens und auch einige informative Links unter anderem zur Seite unseres Thiasos.
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Da wir weder über einen Kamin noch über eine sonstige zentrale Koch- oder Heizstelle verfügen und ich mich mit einem ewigen Licht unwohl fühlen würde, da ich dieses ja nicht jederzeit beaufsichtigen könnte, habe ich uns jetzt ein Wandbild als und für „Hestia“ angefertigt.
Die Rückseite ziert folgende Aufschrift (in Altgriechisch):
„Hestia, komm nun in dieses Haus!“

Die Rückseite ziert folgende Aufschrift (in Altgriechisch):
„Hestia, komm nun in dieses Haus!“

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Die Nummer eins der Feuergöttinnen ist selbstverständlich Hestia, ist sie nicht nur die Göttin, sondern sogar das Feuer selbst. Zumeist wird sie ihn ihrer edelsten und zahmsten Version des heimischen Herdfeuers (und damit meine ich nicht einen entflammten Weihnachtsbaum) verehrt.
Wer nun vielleicht glaubt, dass Hestia nichts mit seinem E-Herd und Heizlüfter gemein habe, der irrt gewaltig. Nach einem noch nicht allzu lange zurückliegenden Patronanzkampf mit ihrem Bruder Zeus (der Typ, der so Blitze schleudert und so), hat Hestia nun auch die Herrschaft über das moderne Feuer, nämlich den elektrischen Strom gewonnen. Allerdings darf sie sich nur als Herrin und Patronin des heimischen Stromes feiern und verehren lassen, da jegliche Phänomene natürlicher Elektrizität nach wie vor ihrem jüngeren Bruder Zeus obliegen.
Wer nun vielleicht glaubt, dass Hestia nichts mit seinem E-Herd und Heizlüfter gemein habe, der irrt gewaltig. Nach einem noch nicht allzu lange zurückliegenden Patronanzkampf mit ihrem Bruder Zeus (der Typ, der so Blitze schleudert und so), hat Hestia nun auch die Herrschaft über das moderne Feuer, nämlich den elektrischen Strom gewonnen. Allerdings darf sie sich nur als Herrin und Patronin des heimischen Stromes feiern und verehren lassen, da jegliche Phänomene natürlicher Elektrizität nach wie vor ihrem jüngeren Bruder Zeus obliegen.
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DerStandard berichtet, dass auf einer unbewohnten Insel der Ägäis ein dorischer Apollontempel freigelegt wurde. Das Heiligtum wurde schätzungsweise um 680 v.Ch. erbaut.
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Also vielleicht kann ich nicht wirklich sagen, dass ich ihn mir selbst gemacht habe. Sicher ist jedenfalls, dass ich jetzt einen wunderschönen, knöchellangen, weich fließenden Chiton habe, der an den Schultern gerafft und stark gefältelt ist, und den ich bei festlichen Anlässen tragen kann.
Rechts seht ihr ein Foto. Vielleicht füge ich auch bald die Anleitung zur Anfertigung eines Chitons bei.
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