Als ich nach Wien ging habe ich gedacht mich würde die bekannte städtische Anonymität erwarten und das es viel schwieriger wäre mit Leuten ins Gespräch zu kommen als in Tirol. Gut ich tendiere dazu generell schwer Kontakte zu schließen und flirten ist auch nicht so recht meins (mit Mann und Kind auch nicht notwendig). Jedenfalls zeigte mir mittlerweile die Erfahrung, dass es eher umgekehrt ist.
Szenario 1: Beliebiger Weihnachtsmarkt in Wien
Mit einer Freundin gemütlich am Tisch des Punschstandes Nr 317 stehen und plaudern obwohl es verflixt kalt ist. Es reicht auf Gemeinsamkeiten zu achten um mit jemandem zu quatschen wie z.B. „Ah, auch Glühwein! Ich steh ja nicht so sehr auf diese neumodischen Regenbogen-Früchte-Cocktails, die sich heutzutage Punsch schimpfen.“ Irgendeine Antwort kriegt man sicher, es sei denn der Gegenüber spricht vielleicht kein Deutsch (kann schon passieren).
Szenario 2: Christkindlmarkt in meiner Heimatstadt Hall i.T. (zu Besuch, nachdem ich „ausgewandert“ bin)
Es ist ebenso verflixt kalt und alles drängt sich um die aufgestellten Heizer. Während ich darauf warte, dass mein Schatzi mit meinem Kinderpunsch zurückkommt, bemerke ich wie die Dame vor mir genau einen solchen ihrer Tochter (?) in die Hand. Auf meine Frage „Wie schmeckt denn der Kinderpunsch?“ erhalte ich aber nur einen bösen Blick. Also entweder ist der Punsch zu sauer oder ich werde für abartig befunden (weil der Sprache mächtig?).
Szenario 3: Straßenbahn fahren in Wien
Am besten man bringt was als Gesprächsthema mit z.B. ein Buch mit gut lesbarem Titel und/bzw. Autor, ein Baby im Kinderwagen o.ä. Da kann man dann über die Werke von Grisham plaudern oder über die neuesten Tricks wie man Kinder beruhigt (mitunter bekommt man dann auch Erziehungstipps, die man vielleicht gar nie wollte, aber damit muss man leben). Wer mit offenen Augen die öffentlichen Verkehrsmittel benützt oder an der Kasse im Supermarkt wartet, der findet immer genug Gesprächsstoff um die Zeit zu verkürzen.
Szenario 4:
Mit dem Bus zu fahren kann in Tirol sehr langweilig sein, es sei denn man trifft auf eine vereinsamte ältere Dame, die einem ohne lang zu fragen ihre Lebensgeschichte erzählt.
Diese Liste ist beliebig erweiterbar, und sollte jemand eine nette Geschichte dazu haben, kann er damit gerne hier antworten. Ich freue mich immer wieder über kleine Unterhaltungen!
Szenario 1: Beliebiger Weihnachtsmarkt in Wien
Mit einer Freundin gemütlich am Tisch des Punschstandes Nr 317 stehen und plaudern obwohl es verflixt kalt ist. Es reicht auf Gemeinsamkeiten zu achten um mit jemandem zu quatschen wie z.B. „Ah, auch Glühwein! Ich steh ja nicht so sehr auf diese neumodischen Regenbogen-Früchte-Cocktails, die sich heutzutage Punsch schimpfen.“ Irgendeine Antwort kriegt man sicher, es sei denn der Gegenüber spricht vielleicht kein Deutsch (kann schon passieren).
Szenario 2: Christkindlmarkt in meiner Heimatstadt Hall i.T. (zu Besuch, nachdem ich „ausgewandert“ bin)
Es ist ebenso verflixt kalt und alles drängt sich um die aufgestellten Heizer. Während ich darauf warte, dass mein Schatzi mit meinem Kinderpunsch zurückkommt, bemerke ich wie die Dame vor mir genau einen solchen ihrer Tochter (?) in die Hand. Auf meine Frage „Wie schmeckt denn der Kinderpunsch?“ erhalte ich aber nur einen bösen Blick. Also entweder ist der Punsch zu sauer oder ich werde für abartig befunden (weil der Sprache mächtig?).
Szenario 3: Straßenbahn fahren in Wien
Am besten man bringt was als Gesprächsthema mit z.B. ein Buch mit gut lesbarem Titel und/bzw. Autor, ein Baby im Kinderwagen o.ä. Da kann man dann über die Werke von Grisham plaudern oder über die neuesten Tricks wie man Kinder beruhigt (mitunter bekommt man dann auch Erziehungstipps, die man vielleicht gar nie wollte, aber damit muss man leben). Wer mit offenen Augen die öffentlichen Verkehrsmittel benützt oder an der Kasse im Supermarkt wartet, der findet immer genug Gesprächsstoff um die Zeit zu verkürzen.
Szenario 4:
Mit dem Bus zu fahren kann in Tirol sehr langweilig sein, es sei denn man trifft auf eine vereinsamte ältere Dame, die einem ohne lang zu fragen ihre Lebensgeschichte erzählt.
Diese Liste ist beliebig erweiterbar, und sollte jemand eine nette Geschichte dazu haben, kann er damit gerne hier antworten. Ich freue mich immer wieder über kleine Unterhaltungen!
teacher meinte am 17. Mai, 20:34:
Ich wundere mich
Wenn das Landleben überhaupt irgendeinen Vorteil vorzuweisen hätte, dann im Bereich der Kommunikation. Ich musste, z.B. kurz vor Innsbruck wegen Schlechtwetters anhalten. Da holte uns ein Tiroler (!) in seinen Kleingarten, gab meinen Kindern zu trinken und plauderte, bis das Gewitter vorbei war. In einer westlichen Großstadt ist mir niemals Ähnliches passiert - wohl in Städten der sogenannten Dritten Welt (die ich wegen dieser Offenheit sehr schätze).