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Ein unvergleichliches Ökosystem

 
Es ist schauderhaft schön, wenn meine bessere Hälfte und ich zur selben Zeit an das Gleiche denken und das meist dann, wenn keiner von uns auch nur annähernd damit rechnet. So, wie gestern Abend, als ich den Beitrag über das „Geben und Nehmen“ von Messhaufen verfasste und er zeitgleich einen Kommentar mit derselben Anekdote schrieb. Es gleicht fast schon ungewollter Telepathie.

Schade, dass man das nicht besser steuern kann. Stelle mir das recht praktisch vor, wenn ich ihn mittels Gedankenübertragung bitten könnte, auf dem Heimweg noch schnell etwas frisches Brot zu kaufen. Auf alle Fälle würde das Telefonkosten sparen und vielfach das Reden überflüssig machen.

Naja, ich glaube ich würde die Gespräche allzu sehr vermissen.

Man möchte kaum glauben, dass ein Messhaufen auch einmal „gibt“ anstatt nur zu „nehmen“, aber es soll manchmal vorkommen.

Bewiesen hat dies heute mein Göttergatte, als er die erst gestern erstandene Bygel-Stange von Ikea in der Küche anbringen wollte. Im Plastiksackerl waren zwar die notwendigen Schrauben enthalten, aber leider nicht die Dübel, so machte er sich daran in und auf der Werkbank aus seiner persönlichen Dübelsammlung die richtigen heraus zu suchen. Wie es der Zufall (oder auch nicht) so wollte, verlor der dort beheimatete Messhaufen (wir wissen nicht, ist es der Messhaufen aus der Werkbank, der sich über die Grenzen des Möbelstückes hinweg ausbreitet oder handelt es sich um einen anderen Haufen, der im Begriff ist, sich die Werkbank als solches einzuverleiben) an Stabilität, kippte und verteilte sich auf dem Boden. Dabei gab er zu unserer Überraschung ein Packerl von Bygel-Hacken (notwendige Ergänzung, um an der Bygel-Stange Kochlöffel, Schöpfkellen o.ä. aufhängen zu können, welche aber beim gestrigen Ikeabesuch leider aus waren, weshalb wir nur die Stange kaufen konnten) frei. Keiner von uns hatte von der Existenz der Hacken gewusst und umso mehr überraschte es, dass es sich tatsächlich um genau die richtigen Hacken, des richtigen Systems im richtigen Moment handelte.

Sollte jemals jemand behaupten, dass ein Messhaufen trotz jahrelanger Pflege immer nur nimmt und nicht zu geben bereit ist, dem kann ich stolz unser Bygel-System in der Küche zeigen, an welchem jetzt unsere Kochwerkzeuge baumeln, und somit das Gegenteil beweisen.

Immer wieder das Selbe:
Eigentlich brauchen wir nichts von dem bekannten schwedischen Möbelhaus, doch ehe wir tapfer am Eingang vorbei marschieren können, zieht es uns doch hinein und heraus kommen wir selten ohne Geld dort gelassen zu haben.

Heute wollten wir wirklich, wirklich nicht zu Ikea, aber weil der Trubel in den langen Warteschlangen an den Kassen wohl so verlockend war, oder der Lift gerade im richtigen Moment vor uns anhielt, oder... genau genommen haben wir keine Ahnung warum, jedenfalls landeten wir wie immer auf dem langen Spazierweg, der durch den Möbel-Dschungel voller Versuchungen führt. Glücklicherweise bewahrte uns die gerade noch rechtzeitig gesetzte 20-Euro-Grenze vor unüberlegten Anschaffungen. Jedenfalls wurde uns plötzlich klar, dass wir für unser weiteres Wohnen nicht ohne Lättsam, ein Fangst und eine Bygel Stange auskommen würden können.

Juhu, ich bekomme eine Waschmaschine! Und das ist keinesfalls sarkastisch gemeint, ich freue mich echt, dass mir meine Familie das Gerät schenkt. Ich hätte echt nie gedacht, dass ich das jemals sagen würde, wenn es um die Anschaffung eines Haushaltsgerätes geht, nicht einmal als ich mir vor einem halben Jahr den Kauf eines Hochbettes genehmigte.

Kochwerkzeuge. Möbel. Haushaltsgeräte. Erwachsen werden ist hart.

Eine Show kommt selten allein! Die offizielle CD mit dem offiziellen Song der offiziellen Campbewohner folgt natürlich auf den Fuß.

„Ich bin ein Schtar,
holt mich hier raus!
Ich bin ein Schtar,
holt mich hier raus!
Dieser Dschungel ist die Hölle …Hölle, Hölle!
Ich bin ein Schtar,
holt mich hier raus!...“,
tönt es daher durch die RTL-Werbung.

Da kann ich nur sagen: ich bin kein Schtar und halt’s nicht aus!

Für den unwahrscheinlichen Fall, dass es jemand noch nicht weiß: ab heute werden die Folgen der neuen Staffel von Sex and the City ausgestrahlt.. auf Pro7 und für Österreicher, zeitlich etwas später aber nicht minder neue Folgen, auf ORF1.

Gerade PRO7 steigert sich in einen regelrechten "Sex and the City"-Tag hinein. Heute muss man nur noch überhaupt nimmer schlafen und schon sind sie da, die vier neurotischen Städterinnen, über die ich jetzt so viel weiß, was ich eigentlich nie wissen wollte. Und all die wichtigen Infos über die traurige Kindheit der Schauspielerinnen, über die genialen Ideen der Maskenbildner und Visagisten, die Tricks sich richtig im "Sex and the City"-Stil zu kleiden, über das Leben und Schaffen der Synchronsprecherinnen, über irgendwelche Meinungen irgendwelcher deutscher Pseudopromis über die TV-Show und was es halt noch alles "unbedingt" zu wissen gibt.

Aber ich bin nicht genervt. Ich akzeptiere es einfach. Solche "Day"s sind einfach wichtig fürs Fernsehen. Sei es der alljährlich "Linda DeMol"-Domino-Day, der "Red Nose"-Day, dessen rotes Maskottchen jetzt sogar (Nasen)haare und Augen bekommen hat, und eben auch der "Sex and the City"-Day.