Es ist wirklich eine leidige Diskussion, die immer und immer und immer wieder in den diversen Heiden-Foren und -Communitys auftaucht. Die altbekannte Frage nach den Inhalten von Begriffen (als selbstgewählte Bezeichnungen) wie "Hexe", "Heide", "Schamane", "Priester", "naturreligiös", "pantheistisch", "Wicca", "Asatru" und so weiter und so fort. Wer nennt sich so und weshalb eigentlich. Und etwa 98% aller Antworten zu der Frage lauten in etwa so:
Also ich nenne mich ja nicht wirklich Hexe. Ich mache halt, was ich mache und das weil es mich intersssiert. Dazu brauche ich keine Bezeichnungen. Aber bitte, wer sich damit wohl fühlt, soll halt. Meins ist es halt nicht! Beliebt ist auch eine alternative Selbstumschreibung a la "Ich beschreite den alten Weg/Pfad" (welchen Weg? den Jakobsweg? oder vielleicht den Kriegspfad - vornehmlich gegen alles was christlich ist?).
Hier mein persönlicher standpunkt dazu:
Ich möchte erst einmal sagen, dass es für mich zweierlei Arten solcher Bezeichnungen gibt (und vermutlich die eine oder andere Mischform wo es mit der eigenen und fremden Zuordnung sehr schwierig wird).
1) Bezeichnungen wie Hexe, Priester, Schamane, Heiler usw.: vergleichbar mit Berufsbezeichnungen. Es geht um die Tätigkeit und da diese meist mit dem Umgang mit anderen Menschen zu tun hat (denn so sehe ich das bei allen oben genannten "Berufungen"), ist es vielleicht ganz praktisch sie zu verwenden, wenn sie denn auf einen gefühlsmässig auch zutreffen. So kann man mit Sicherheit jemandem, dem man in irgendeiner Form mit dieser Tätigkeit behilflich ist, schnell und kurz klar machen, was man halt "tut". Ich sehe da aber durch allzu liberale Bezeichnungsverwendungen auch die Gefahr von Begriffsverwaschung weshalb es gar nicht mehr so leicht ist, zu verstehen, wenn einer von sich behauptet Schamane oder Hexe zu sein.
2) Bezeichnungen wie naturreligiös, Heide, Asatru, Pandea, Hellenist (*g*) usw.: Hier geht es um den Glauben und die Religion. In unserer Gesellschaft ist diese meiner Erfahrung nach Privatsache und man benötigt solche Bezeichnungen maximal um sich mit Gleich-Gläubigen zusammen zu finden. Ich persönlich finde es wichtig, dass ich mich bis zu einem gewissen Grad (im Berufsleben nicht wirklich möglich und auch im privaten Umfeld bin ich noch ziemlich vorsichtig) als Hellenistin bezeichnen kann, denn dies ist für mich ein Bekenntnis zu meinem Glauben und meinen Göttern. Ich möchte dies auch gerne ausbauen, da mein Glauben stets ein Teil von mir ist und wer diesen nicht kennt, kennt auch mich nicht. Im Gegensatz zu einer Tätigkeit wie zum Beispiel das "Heilen mittels schamanischer Techniken" gehört mein Glauben immer zu mir (wobei das manche Christen vielleicht anders sehen, die vielleicht ab und an sonntags in die Kirche rennen sich aber ansonsten nicht um Religion scheren).
Generell ist es für eine fruchtbare Kommunikation (und nicht anders kann eine menschliche Gemeinschaft funktionieren) sinnvoll Begriffe zu verwenden (die auch von allen Teilnehmer in etwa gleich definiert sein sollten) alleine um sich "richtig zu verstehen" und nicht tagelang aneinander vorbei zu reden. Wie soll man auch die eigene Kuh gegen zwei Schweine eintauschen, wenn der Gegenüber die ganze Zeit von Hühnern quatscht.
Ich finde es eigenartig, wenn jemand den Großteil seiner "Freizeit" aufwendet um etwas zu tun, das er nicht einmal benennen kann. Das legt bei mir die Vermutung nahe, dass es sich doch nur um irgendein "Wischiwaschi" handelt.
Also ich nenne mich ja nicht wirklich Hexe. Ich mache halt, was ich mache und das weil es mich intersssiert. Dazu brauche ich keine Bezeichnungen. Aber bitte, wer sich damit wohl fühlt, soll halt. Meins ist es halt nicht! Beliebt ist auch eine alternative Selbstumschreibung a la "Ich beschreite den alten Weg/Pfad" (welchen Weg? den Jakobsweg? oder vielleicht den Kriegspfad - vornehmlich gegen alles was christlich ist?).
Hier mein persönlicher standpunkt dazu:
Ich möchte erst einmal sagen, dass es für mich zweierlei Arten solcher Bezeichnungen gibt (und vermutlich die eine oder andere Mischform wo es mit der eigenen und fremden Zuordnung sehr schwierig wird).
1) Bezeichnungen wie Hexe, Priester, Schamane, Heiler usw.: vergleichbar mit Berufsbezeichnungen. Es geht um die Tätigkeit und da diese meist mit dem Umgang mit anderen Menschen zu tun hat (denn so sehe ich das bei allen oben genannten "Berufungen"), ist es vielleicht ganz praktisch sie zu verwenden, wenn sie denn auf einen gefühlsmässig auch zutreffen. So kann man mit Sicherheit jemandem, dem man in irgendeiner Form mit dieser Tätigkeit behilflich ist, schnell und kurz klar machen, was man halt "tut". Ich sehe da aber durch allzu liberale Bezeichnungsverwendungen auch die Gefahr von Begriffsverwaschung weshalb es gar nicht mehr so leicht ist, zu verstehen, wenn einer von sich behauptet Schamane oder Hexe zu sein.
2) Bezeichnungen wie naturreligiös, Heide, Asatru, Pandea, Hellenist (*g*) usw.: Hier geht es um den Glauben und die Religion. In unserer Gesellschaft ist diese meiner Erfahrung nach Privatsache und man benötigt solche Bezeichnungen maximal um sich mit Gleich-Gläubigen zusammen zu finden. Ich persönlich finde es wichtig, dass ich mich bis zu einem gewissen Grad (im Berufsleben nicht wirklich möglich und auch im privaten Umfeld bin ich noch ziemlich vorsichtig) als Hellenistin bezeichnen kann, denn dies ist für mich ein Bekenntnis zu meinem Glauben und meinen Göttern. Ich möchte dies auch gerne ausbauen, da mein Glauben stets ein Teil von mir ist und wer diesen nicht kennt, kennt auch mich nicht. Im Gegensatz zu einer Tätigkeit wie zum Beispiel das "Heilen mittels schamanischer Techniken" gehört mein Glauben immer zu mir (wobei das manche Christen vielleicht anders sehen, die vielleicht ab und an sonntags in die Kirche rennen sich aber ansonsten nicht um Religion scheren).
Generell ist es für eine fruchtbare Kommunikation (und nicht anders kann eine menschliche Gemeinschaft funktionieren) sinnvoll Begriffe zu verwenden (die auch von allen Teilnehmer in etwa gleich definiert sein sollten) alleine um sich "richtig zu verstehen" und nicht tagelang aneinander vorbei zu reden. Wie soll man auch die eigene Kuh gegen zwei Schweine eintauschen, wenn der Gegenüber die ganze Zeit von Hühnern quatscht.
Ich finde es eigenartig, wenn jemand den Großteil seiner "Freizeit" aufwendet um etwas zu tun, das er nicht einmal benennen kann. Das legt bei mir die Vermutung nahe, dass es sich doch nur um irgendein "Wischiwaschi" handelt.