Es mag daran liegen, dass ich im letzten Jahr in erster Linie Fachliteratur gelesen habe, oder auch einfach an dem angenehmen der Stil der Autorin. Egal was der Grund ist, das Buch "Die Seherin der Etrusker" von Mariangela Cerrino hält mich gefangen und läßt mich regelmäßig abends länger lesen als geplant.
Es handelt sich bei dem Roman um die Darstellung der Geburt Roms und des damit einher gehenden Untergangs der etruskischen Kultur, eine der Quellkulturen Roms, welche lange Zeit nur geringe Beachtung fand.
Ja ich gebe zu, ich weiß nicht viel über die Kultur dieses Volkes, welches sich selbst als Rasna bezeichnet und ich kann auch nicht beurteilen ob und inwieweit die romantisierende Darstellung der Autorin auch nur irgendetwas mit wissenschaftlich-archäologisch belegtem Wissen über diese Kultur zu tun hat. Das Buch hat mich aber durchaus neugierig gemacht.
Die Geschichte ist jedenfalls nicht neu, sie erzählt von der erschreckenden Entwicklung, wenn ein hochkultiviertes Volk aufgrund des Aufstieges eines relativ barbarischn Volkes binnen weniger Generationen komplett von der Bildfläche verschwindet.
Besonders positiv fiel mir an dem Buch auf, dass im Gegensatz zu vergleichbaren Büchern beispielsweise von Valerio Massimo Manfred, die Schilderungen der Schlachten - welche natürlich auch in diesem Buch in großer Zahl vorkommen - nicht so sehr auf die Kriegstechnik konzentriert sind. Wenn Manfredi Aufstellungen, Strategie und Taktik erläutert und welche Teil eines Heeres an welcher Flanke Aufstellung beziehen und es mit welchen gebe ich meist rasch auf mir ein "inneres Bild" davon zu malen und überlese diese Passagen, welche zumeist den Großteil des Buches tragen zu weiten Teilen... und am Schluss komme ich drauf, dass ich vom Roman eigentlich kaum etwas an Inhalt behalten habe.
Bei der "Seherin der Etrusker" mache ich diese Erfahrung allerdings nicht, da sich die Autorin wie gesagt in der Schilderung des Kampfgetöses und der Kriegstechnik eher zurück nimmt und stattdessen neben den äußeren vor allem auch die inneren Bewegungen der einzelnen Charaktere in den Vordergrund stellt. Diese sind durch das Netz des Schicksals eng miteinander verbunden um eben jene Vision vom baldigen Ende der Rasna zu erfüllen, welche der besonders begabten Seherin geschenkt wurde. Caitli, außerdem auch Tochter und Erbin eines wichtigen Königs, ist ebenso wie ihre Nachkommen von Geburt an nicht nur Empfängerin dieses Vision sondern auch ein wesentlicher Teil dieses Weges ist, der den Rasna "geschrieben steht".
Neben den Rasna tauchen auch Angehörige vieler anderer Völker auf, welche daran beteiligt sind, dass der Grundstein für eine Wandlung Europas gelegt wird: Griechen, Karthager, Kelten, Sabiner und natürlich die Latiner.
Ein faszinierendes Buch, dass ich jedem, der gerne hsitorische Romane liest gerne empfehle, wenn auch der Umfang von über 1000 eher klein bedruckten Seiten möglicherweise auf Anhieb abschreckend erscheinen mag. Eigentlich handelt es sich ja um 3 Bände, welche in einem Buch als 3 Teile zusammen gefasst werden.
Der Roman strahlt eine angenehme, sprachliche Gewandheit aus, da es kaum auffallende - weil sich ständig wiederholende - "Lieblingswendungen" der Autorin (und/oder Übersetzerin) gibt und Bilder von einer längst untergegangen Kultur gemalt werden, welche diese so greifbar machen als könnten die Städte der Rasna zum Ziel der nächsten Urlaubsreise werden.
Es handelt sich bei dem Roman um die Darstellung der Geburt Roms und des damit einher gehenden Untergangs der etruskischen Kultur, eine der Quellkulturen Roms, welche lange Zeit nur geringe Beachtung fand.
Ja ich gebe zu, ich weiß nicht viel über die Kultur dieses Volkes, welches sich selbst als Rasna bezeichnet und ich kann auch nicht beurteilen ob und inwieweit die romantisierende Darstellung der Autorin auch nur irgendetwas mit wissenschaftlich-archäologisch belegtem Wissen über diese Kultur zu tun hat. Das Buch hat mich aber durchaus neugierig gemacht.
Die Geschichte ist jedenfalls nicht neu, sie erzählt von der erschreckenden Entwicklung, wenn ein hochkultiviertes Volk aufgrund des Aufstieges eines relativ barbarischn Volkes binnen weniger Generationen komplett von der Bildfläche verschwindet.
Besonders positiv fiel mir an dem Buch auf, dass im Gegensatz zu vergleichbaren Büchern beispielsweise von Valerio Massimo Manfred, die Schilderungen der Schlachten - welche natürlich auch in diesem Buch in großer Zahl vorkommen - nicht so sehr auf die Kriegstechnik konzentriert sind. Wenn Manfredi Aufstellungen, Strategie und Taktik erläutert und welche Teil eines Heeres an welcher Flanke Aufstellung beziehen und es mit welchen gebe ich meist rasch auf mir ein "inneres Bild" davon zu malen und überlese diese Passagen, welche zumeist den Großteil des Buches tragen zu weiten Teilen... und am Schluss komme ich drauf, dass ich vom Roman eigentlich kaum etwas an Inhalt behalten habe.
Bei der "Seherin der Etrusker" mache ich diese Erfahrung allerdings nicht, da sich die Autorin wie gesagt in der Schilderung des Kampfgetöses und der Kriegstechnik eher zurück nimmt und stattdessen neben den äußeren vor allem auch die inneren Bewegungen der einzelnen Charaktere in den Vordergrund stellt. Diese sind durch das Netz des Schicksals eng miteinander verbunden um eben jene Vision vom baldigen Ende der Rasna zu erfüllen, welche der besonders begabten Seherin geschenkt wurde. Caitli, außerdem auch Tochter und Erbin eines wichtigen Königs, ist ebenso wie ihre Nachkommen von Geburt an nicht nur Empfängerin dieses Vision sondern auch ein wesentlicher Teil dieses Weges ist, der den Rasna "geschrieben steht".
Neben den Rasna tauchen auch Angehörige vieler anderer Völker auf, welche daran beteiligt sind, dass der Grundstein für eine Wandlung Europas gelegt wird: Griechen, Karthager, Kelten, Sabiner und natürlich die Latiner.
Ein faszinierendes Buch, dass ich jedem, der gerne hsitorische Romane liest gerne empfehle, wenn auch der Umfang von über 1000 eher klein bedruckten Seiten möglicherweise auf Anhieb abschreckend erscheinen mag. Eigentlich handelt es sich ja um 3 Bände, welche in einem Buch als 3 Teile zusammen gefasst werden.
Der Roman strahlt eine angenehme, sprachliche Gewandheit aus, da es kaum auffallende - weil sich ständig wiederholende - "Lieblingswendungen" der Autorin (und/oder Übersetzerin) gibt und Bilder von einer längst untergegangen Kultur gemalt werden, welche diese so greifbar machen als könnten die Städte der Rasna zum Ziel der nächsten Urlaubsreise werden.
Sassa - am Donnerstag, 13. August 2009, 20:09 - Rubrik: Bibliothek