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Ein unvergleichliches Ökosystem

 
Wer hatte eigentlich die blöde Idee mit diesen Gipsabdrücken vom Babybauch?

Ich erinnere mich jedenfalls, dass es bereits zur Zeit meiner Schwangerschaft mit Kilian absolut nicht ungewöhnlich war, dass werdende Mamas sich in Gipsbinden hüllen. Das wollte ich auch und hatte auch schon bei einer befreundeten Pharmazeutin eine Schachtel mit Gipsbinden besorgt. Die Geburt kam dann allerdings dazwischen.

Heute haben wir uns zu dritt aber endlich mal ans Eingipsen des Kugelbauches gemacht. Abgesehen davon, dass ich eigentlich die Vorderseite des gesamten Torsos (also nicht nur Bauch, sondern auch die Brüste) eingipsen wollte, wofür die Binden leider nicht reichten, war ich relativ gut vorbereitet. Wir hatten am Badezimmerboden eine alte Plastiktischdecke ausgelegt, meine Männer trugen ihre Arbeitsmäntel und meinen Schambereich habe ich auch gleich mit einer alten Unterhose geschützt (und das wirklich eine seeeeeehr gute Idee).
Dann fing die Patzerei mit den Binden an, wobei diese Arbeit mein Mann erledigte (und sich zeitweise ganz schön abmühen musste, damit sich die Binden nicht dauernd zu Schnüren zusammen drehten). Soweit so gut. Nach der ersten Schicht fing Baby an zu treten, wohl um anzumerken, dass es nichts von einer "festen Behausung" hielt. Wenig später fiel mir ein, dass ich vergessen hatte den Bauch mit der bereit gestellten Vaseline einzuschmieren. Die Binden reichten für zweieinhalb Schichten, die bereits während der Arbeit gut antrockneten. Ich hatte das Gefühl, dass ich mich zurück lehnen musste, damit der Gipsbauch nicht vorzeitig abfällt.
Als wir dann aber fertig und der Gips gut getrocknet war, war keine Rede von "abfallen". Ganz im Gegenteil: es war ziemlich schmerzhaft den Gips von der Haut zu lösen. Insbesondere am Rand und im Oberbauchbereich hatte ich das Gefühl komplett enthaart zu werden (nur gut, dass ich nicht zu den Irren gehöre, die sich regelmässig mit Heißwachs diverse Körperteile behandeln). Zu diesem Zeitpunkt war ich plötzlich ganz froh, dass ich nicht auch noch die Brüste mit eingegipst hatte... ich mag mir gar nicht vorstellen, welche Schmerzen das Lösen von diesen Körperteilen bedeutet hätte.
Als das Teil endlich vom Bauch runter war, hatte die Haut darunter eine fast signalrote Färbung angenommen. Nach einer Viertelstunde Duschen und kräftigem Einölen wurde es glücklicherweise langsam besser.

Selbst wenn ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein oder der Bauch aus irgendwelchen Gründen vorzeitig kaputt gehen sollte, werde ich diese Prozedur mit Sicherheit nicht wiederholen. Sollte ich jemals wieder auf die Idee kommen irgendwelche Körperteile in dekorativen Schmuck zu verwandeln, dann höchstens mittels Hennabemalung und/oder Fotografie.